Die Burg Esch-Sauer

Geschichtlicher Abriß:

927:
Maingaud erwirbt von der Abtei Stavelot einen Felsrücken in Esch um seine Burg zu errichten.
1096/99:
Heinrich und Godfried von Esch nehmen am ersten Kreuzzug teil.
1220/62:
Unter Robert II. erhält die Stadt Esch den Freiheitsbrief.
Mitte 14. Jh.:
Aufteilung der Herrschaft unter den Herren von Kronenburg, Falkenstein und Brandenburg.
1795:
Nach der Französischen Revolution dient die Burg als Steinbruch.
19. Jh.:
Tagelöhnerfamilien bewohnen die Ruinen.
1893:
Staatsbesitz

Die Fotos

 

Architektur:

10. Jh.:
Anlage der romanischen Kernburg. Der Bergfried (8x8 m) wird "über Eck" spornartig der Angriffsseite zugekehrt. Der angebaute Backofen wird um 1263 erwähnt.
13. Jh.:

Weiterer Ausbau der Kernburg; Einrichten der Vorburg; Errichten der Schloßkapelle 1250/60 als Doppelkapelle mit Ober- und Unterkapelle (Krypta).

14. Jh.:
Gotische Erweiterung, wobei die Hanglage des Felsens ausgenutzt wird: a) die Zufahrt wird verstärkt und mit Graben versehen; b) in der Oberburg - insbesondere im Westhang werden weitere Felsenkeller angelegt. Eine turmbewehrte Ringmauer schützt den Zwinger der Niederburg; c) der Ort Esch erhält eine Stadtmauer mit zwei Verteidigungstürmen.
15. Jh.:

Ausbesserungen erfolgen: a) eine Renaissance-Pforte wird dem Eingangstor beigefügt (die jetztige Pforte ist eine der Stadtpforten); b) der Halsgraben wird erweitert; c) auf dem höher gelegenen Felsplateau wird der "Lug-Turm" der Kernburg vorgeschoben.

1906:
Die Burgkapelle wird restauriert.

Schloss Esch an der Sauer

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Eingang durch später dorthin versetzte Stadtpforte. Gewundene Einfahrt ("en chicane").

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Dependenzien (u.a. Stallungen).
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Bastionsartiger Torturm.
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Die spätromanische, um 1900 restaurierte, Kapelle weist einen überwölbten Keller (Krypta) auf, versehen mit Lichtschlitzen, die ggf. als Schießscharten für Bogenschützen (Bogenscharten) dienten.
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Ein vorspringendes Türmchen bewacht den Niederwall.
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Der mit einem Tonnengewölbe versehene Felsenkeller des West-Wohntraktes.
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Aelterer Keller (Zugang zugemauert).
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Eine Bastion im Niederwall verstärkt die Westmauer zur Talseite hin. Die Türme üben gleichzeitig eine Stützfunktion aus.
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Zugang zur Kernburg aus dem 10. Jahrhundert.
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Binnenhof der Kernburg.
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Bergfried (ältestes Bauelement der gesamten Anlage).
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Sehr breiter, aus dem Felsen herausgehauener, Halsgraben.
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Rechteckiger Wohnbau (Rittersall, Küche ?).
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Turmartiger Bau (Brunnen, Zisterne ?).
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Bastion; überwacht das südwestliche Sauertal.
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Ehemaliger Wehrgang.
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Schloßgarten.
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Ost-Wohntrakt der Vorburg.
L
Der mächtige, runde Lug-Turm zur Beobachtung der vorgelagerten Umgebung und zur Deckung der Kernburg.
M
Zinnenbewehrter Turm der Stadtmauer.