Italien - Die Werke des Kalten Krieges

Als Italien 1949 der NATO beitrat, musste das Land feststellen, dass seine Nord-Ost-Grenze unbefestigt war. Tito's Jugoslawien war zum neuen "Feind" geworden. Jugoslawiens Nationalarmee hatte damit begonnen, sich mit militärischem Material russischer Herkunft auszustatten.

Italiens Regierung entschied dann die Freigabe von Geldern zum Bau einer Verteidigungslinie entlang der Grenze. Diese neue Verteidigungslinie bestand aus einer Vielzahl getarnter Bunker, welche auf Bergrücken und auf den Pässen erbaut wurden. Die Anlagen sollten Panzern jeglichen Zugang verwehren und die Mobilmachung der Reserveeinheiten ermöglichen.

Die Hauptverteidigung bestand aus einer Vielzahl "zweckentfremdeter" Panzertürme (M26 Pershing, Sherman M4, ...), welche auf Betonsockeln installiert wurden.

Außerdem gab PAK-Bunker, welche wichtige Zugangsstraßen verteidigen sollten (hier wurden verschiedene Kanonen, von alten 47 mm-Kanonen bis zu 57 mm-, 75 mm- und 90 mm-Kanonen, hinter Panzerscharten verbaut).

Auch wurden einige Panzerkuppeln (casematte metalliche) auf Betonfundamenten gebaut. Einige hiervon waren über enge unterirdische Gänge mit einem Lager und/oder einem Unterstand verbunden. Die Panzerkuppeln hatten nur eine Scharte, welche einen Schwenkbereich der Waffe von 60° erlaubten. Als Bewaffnung kamen die italieneischen Breda-Maschinengewehre oder das amerikanische Browning-Maschinengewehr zum Einsatz.

Es gab auch ein paar Panzerkuppeln mit vier Schießscharten. Diese hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit den GFM-Kuppeln der Maginot-Linie.

Die Risiken eines chemischen Krieges führten zur Einführung einer "Anti-ABC"-Norm. Wo es möglich war wurden Duschen, Filteranlagen, usw. eingebaut.

(Quelle: http://www.kerfent.com/fortifitalienne.htm)

 

Die Fotos:

 

 










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