Westwall / Siegfriedlinie

Der Westwall

Der Westwall war eines der Grossbauprojekte des Dritten Reiches. Im Jahre 1938 wurde mit dem Bau begonnen. Ab Mai 1938 enstand dann, unter dem Druck des heraufziehenden Krieges, eine hastig und unter gewaltigem Aufwand errichtete Befestigungslinie entlang der Westgrenze. Der Westwall stellte eine Verteidigungs- und Ausgangslinie dar und sollte vor allem abschreckend wirken (Propaganda). Die Westwallpropaganda verfehlte ihr Ziel nicht. Als die militärisch stark überlegenen alliierten Truppen Ende 1944 angriffen, waren sie zaghaft und übertrieben vorsichtig. Anfang 1945 jedoch fiel der Westwall auf breiter Front und der Weg ins Reichsinnere war frei.

Die Sprengkommandos der Alliierten begannen ab 1946 mit der systematischen Beseitigung der Westbefestigungen. Bis heute sind jetzt die deutschen Behörden dabei den Westwall weiterhin auszuradieren. (Quelle: Bettinger, D. R.; Hansen, H.-J.; Lois, D.: Der Westwall von Kleve bis Basel)

Auch heute noch sind die Westwallüberbleibsel gefährdet. Zwar setzen sich Denkmalpfleger und Umweltschützer für den Erhalt einzelner Anlagen und Ruinen ein, doch diese Anstrengungen bleiben oftmals vergebens. Der Westwall führt ein Schattendasein und gerät zunehmend in Vergessenheit. Es gibt nur wenig Literatur und noch weniger brauchbare Karten und Pläne zum Thema Westwall. Jeder, der sich am Westwall umsehen will muss die Umgebung aufmerksam beobachten und die, im Gelände verstreuten, Bunker unter Dornenhecken und aufgeschütteten Erdhügeln vermuten. Topografische Karten helfen nur wenig weiter, da auf diesen nur bereits gesprengte Bunker eingetragen sind.

Ziel dieser Seiten ist, die Werke der Westwallbauten zu erfassen, zu lokalisieren und zu kartografieren.

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Artikel im "Tageblatt" vom 26/27.08.2006

 

Der Orscholz-Riegel

Der Orscholz-Riegel bezeichnet ein, dem eigentlichen Westwall vorgeschobenes, Stellungssytem, welches die militärische Aufgabe hatt, die Städte Trier und Konz vor einem französichen Angriff zu schützen.

Dafür wurde im Zeitraum zwischen September 1939 und Frühjahr 1940 bei Besch und Nennig entlang Tettingen-Butzdorf über Oberleuken bis nach Orscholz/Saarschleife ein Verteidigungssystem bestehend aus Betonbunkern, Hohlgangsystemen und betonierten Kampfwagenhindernissen (Höckerlinie, "Drachenzähne") errichtet.

Im Unterschied zum übrigen Westwall gab es nur an der sogenannten Hauptkampflinie (HKL) Kampfbunker. Die Mehrzahl der Bauwerke waren Mannschaftsunterstände mit einer Staffelung bis zu 10 km im Hinterland.

 

 

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